Generationswechsel im Autosportclub in Tiefenbach

Johannes Fürst löst Franz Plöchinger als ersten Vorsitzenden des ASC Tiefenbach ab/ Christina Kohl neue Clubmeisterin.

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung standen neben den traditionellen Ehrungen der Aktiven Fahrer und Helfer vor allem die Neuwahlen im Mittelpunkt. Nach 18 Jahren als erster Vorsitzender stellte Franz Plöchinger sein Amt als erster Vorsitzender zur Verfügung.

Unter ihm als Vorstand blühte vor allem der Rallyesport im Verein wieder richtig auf. Der Club hat sich seit den 90-er Jahren sportlich wie auch wirtschaftlich sehr gut entwickelt. Viele Früchte getragen hat vor allem die intensive Jugendarbeit, die nicht nur zu vielen Siegen der Kartpiloten geführt hatte. Es wurden auch zahlreiche Nachwuchstalente gefördert, die später durch viele Erfolge bei Slalom und Rallye wie auch im Rennsport glänzen konnten. Highlight dabei war der deutsche Meistertitel im Jugendkartslalom von Quirin Müller im Jahr 2000, der anschließend in der Formel BMW und im ADAC VW Lupo-Cup erfolgreich war und nach einer Talentsichtung für das Red Bull Rookie-Team entdeckt wurde. Der Autosportclub hat sich in den letzten 25 Jahren auch als zuverlässiger Organisator von Kartslaloms einen Namen gemacht. Im Jahr 2001 wurde er nach einer Änderung der Satzung als gemeinnützig anerkannt.

Im Jahr 2003 besann sich der Verein auf seine lange Rallyetradition und veranstaltete erstmals wieder eine eigene Rallye, die ADAC Oster-Rallye. In den Jahren danach wurde die traditionelle Osterrallye am Karsamstag in Tiefenbach zum Aushängeschild des Vereins und zum festen Bestandteil nicht nur im niederbayerischen Rallyekalender, sondern weit über die niederbayerischen Grenzen hinaus in ganz Deutschland und im angrenzenden Österreich bekannt. Sie zog in den Folgejahren immer mehr Starter und Zuschauer auch aus dem benachbarten Ausland an. Der gute Ruf des Veranstalters wurde auch in Frankfurt beim Deutschen Motorsportbund DMSB, der obersten deutschen Motorsportbehörde, registriert. 2014 wurde der ASC mit der Ausrichtung einer Pilotveranstaltung nach dem neuen Konzepts „Rallye 200 plus“ betraut. Auch diese Aufgabe meisterte das Organisationsteam um Rallyeleiter Christian Altmann vorbildlich, sodass an Ostern 2015 erneut die Ausrichtung der ADAC Oster-Rallye als Pilotveranstaltung folgen wird, nach ähnlichem Reglement nun „Rallye 70“ genannt.

Bei seinem letzten Auftritt dankte Plöchinger allen Mitgliedern, Freunden und Sponsoren für die Unterstützung und die Zusammenarbeit. Ein großer Dank ging auch an die beteiligten Gemeinden der Oster-Rallye und an das Landratsamt für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und an die Anlieger der Wertungsprüfungen für ihr Verständnis. Und besonderen Dank sprach er der Fa. Gienger und hier vor allem Betriebsleiter Adi Obermeier für die seit Jahren hervorragende Zusammenarbeit und die Überlassung des Firmengeländes als Rallyezentrum auch im Jugendkartbereich aus.
Nach der erfolgreichen Entlastung und der anschließenden Wahl des ersten Vorsitzenden zeigte sich Plöchinger erleichtert: „Nach 18 Jahren angenehmer und erfolgreicher Zusammenarbeit in der Vorstandschaft ist es Zeit für einen Wechsel. Besonders erfreulich ist, dass mit Johannes Fürst nun ein sehr engagierter junger Mann aus dem eigenen Nachwuchs Verantwortung für den Verein als erster Vorsitzender übernimmt. Ich wünsche ihm dazu eine glückliche Hand.“

Johannes Fürst nahm die einstimmige Wahl zum ersten Vorsitzenden an. Er versprach, sein bestes für den Verein zu geben und freute sich auf eine weiterhin produktive Arbeit im Vorstand. Die erste große Herausforderung steht für ihn mit der kommenden Oster-Rallye am 4. April bereits vor der Tür.

Bei den weiteren Neuwahlen wurde im Amt des Schatzmeisters Patrick Zach nach seinen ersten beiden Jahren bestätigt, welche er mit viel Einsatz meisterte. Plöchinger dankte auch ihm für das Engagement. Auch Florian Plöchinger als Pressereferent und Helmut Kobler als Gerätewart wurden bestätigt und erneut gewählt. Kobler steht nun mit Maximilian Peller ein sehr engagierter Nachwuchs-Slalom-Fahrer aus dem Verein zur Seite. Neu im Amt des Archivars ist nun Florian Plöckinger.

Abschließend folgten die traditionellen internen Ehrungen. Clubmeister des ASC Tiefenbach wurde nach mehreren sehr erfolgreichen Einsätzen im Opel-Adam-Cup auf dem heißen Sitz neben Yannick Neuville, Bruder des WM-Piloten Thierry Neuville, Christina Kohl mit 2144 Punkten. Der zweite Platz ging an Volker Traft (1113 Punkte) vor dem engagierten Nachwuchsslalomfahrer Maximilian Peller (720). Platz 4 und 5 gingen an das Team Christian Wallner/Michael Dichtl (454) und Udo Pöltl (365).

Bei der Clubmeisterschaft der Jugendlichen belegte wie im Vorjahr Simon Maier mit 130,64 Punkten den ersten Platz und durfte somit den Wanderpokal behalten. Platz zwei ging an Tobias Madl (103,24) vor der schnellsten jungen Dame im Verein Nadine Schanzer (97,82). Platz vier und fünf belegten hier Paul Gahlich (72,57) und Simone Sammer (69,19).

Platz eins in der Helferwertung für die meisten Einsätze bei Veranstaltungen im Verein und Aushilfen bei Veranstaltungen von anderen Vereinen erzielte Maximilian Peller mit 118 Punkten vor Manuel Altmann mit 104 Punkten. Das Treppchen hier komplettierte Ludwig Reisinger (96). Platz vier und fünf gingen hier an Helmut Sammer (88) und Peter Kühberger (74).

Auch vom ADAC gab es wieder einige Ehrungen. Die ADAC Gau Südbayern Ehrennadel in Gold ging an Josef Regner und Florian Plöckinger. Die ADAC Gau Südbayern Ehrennadel für besondere Verdienste erhielten Armin Schanzer und Paul Maier.

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