• ADAC Oster Rallye 2025
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Stark besetzte Osterrallye Tiefenbach am Samstag

Topfavoriten sind Sulzinger/Kiefer, Reindl/Ehrle, Mühlberger/Dolzer und kommen aus der Klasse RC2.

Die Rallyefans können sich am kommenden Ostersamstag auf eine spannende und stark besetzte ADAC Osterrallye Tiefenbach freuen. Mit 110 Nennungen festigt die Veranstaltung ihren Ruf als eine der teilnehmerstärksten Rallyes Deutschlands. Die hervorragende Resonanz im vergangenen Jahr, sowohl bei Fahrern, Zuschauern und Medien bestätigen die ausgezeichnete Arbeit der Organisatoren.

Eines ist sicher, das Siegerpodium wird in diesem Jahr vollkommen neu besetzt. Jan Cerny/CZ Gesamtsieger 2024 fährt eine Woche nach Tiefenbach den Weltmeisterschaftslauf auf Gran Canaria, der Zweite Dominik Dinkel/Coburg ist beruflich verhindert und der Dritte des letzten Jahres, Daniel Mayer/Ö. hat derzeit offensichtlich noch kein Programm.

Leider sind auch mit zwei Ausnahmen keine Tschechen vor Ort, auch hier eine Woche später der Meisterschaftslauf in Klatovy. In Tiefenbach kristallisieren sich zum Redaktionsschluss drei Teams als Topfavoriten heraus. Allen voran Raffael Sulzinger/Lisa Kiefer, Tittling/Speyer mit ihrem DREXLER Fiesta Rally2 unter der Nennung des ADAC Team Südbayern. Gefolgt von Rudi Reindl/Michael Ehrle, Lohkirchen/Schmalkalden mit ihrem neuen Skoda Fabia Rally2. Die beiden waren bereits Gesamtsieger in Tiefenbach, ihre Auftritte mit dem Mitsubishi Lancer Evo in Tiefenbach sind Legende. Ein österreichisches Team könnte aber um den Gesamtsieg das Zünglein an der Waage sein. Roman Mühlberger/Nadine Dolzer, Waidhofen an der Thaya/Ö. mit einem Ford Fiesta R5 Evo II starten erstmals bei der Osterrallye. Mühlberger ist Veranstalter der bekannten Herbstrallye Dobersberg und Chef von RM-Racing Austria. Ein Mann mit großer Rallyeerfahrung, einem tollen Speed und reichlich Erfolgen. Die drei genannten Teams kommen alle aus der Klasse RC2, der stärksten und schnellsten Klasse im nationalen deutschen Rallyesport. Drei weitere Starter kommen ebenfalls aus dieser Klasse. Tiefenbach ist für Markus und Sabine Steinbock, Haibach ob der Donau/Ö. mit einem Hyundai i20 R5 fast schon ein Heimspiel, Uli Kübler/Armin Seeger, Öhringen mit einem Peugeot 207 S2000 und Andreas und Sina Franke, Petersberg mit einem Skoda Fabia Rally2 Evo bei einem ihrer ersten Einsätze in diesem Fahrzeug. Es wird sich zeigen, wie sich diese drei Teams im Klassefeld von Tiefenbach platzieren können.

Wenn es um Stockerlplätze geht, dann führt aber an Christian Allkofer/Kathi Götzenberger, Deuerling mit ihrem kleinen aber höchst agilen Renault Clio F/R3 aus der Klasse NC3 kein Weg vorbei. Die beiden haben seit Jahren quasi ein Abo für die Top Five. Gleiches gilt für Altmeister Hermann Gaßner sen., Freilassing und Copilotin Natascha Vrga, Millstadt am See/Ö. Die beiden fahren einen Toyota GR Yaris in der NC2. Ebenfalls NC2 die Publikumslieblinge Fritz Köhler/Petra Hägele, Pommertsweiler (BMW E30 M3), Josef Haagn/Sandra Fellermair, Schönau (BMW E36 M3) und Helmut Bannert/Christian Dangl, Stallham (BMW M3). Die nächste Klasse die für die Top Ten on Frage kommt, ist die RC4. Starke Teams wie Thomas Wallner/Anja Willnecker, Emmersdorf (Citroen DS3 R3T Max), vom ADAC Team Südbayern Christian Wallner/Florian Konrad, Ruderting/Kirchdorf (Ford Fiesta Rallye4), Tom Kässer/Sarah Pfaff, Winnenden (Peugeot 208 Rally4), Jan und Ivonne Horlbeck, Netzschkau (Ford Fiesta Rally4), Jonathan und Benjamin Blüml, Triftern (Peugeot 208 Rally4) sowie Josef und Lea Kaufmann, Windorf (Peugeot 208 Rally4) treffen auf eine Legende des deutschen Rallyesports. Niki Schelle, Böbing kommt mit ihrem 3D Rekar Peugeot 208 erstmals nach Tiefenbach. Für seine Beifahrerin Melanie Kalinke, Passau ist das die Heimrallye, sie ist Mitglied des veranstaltenden ASC Tiefenbach e.V. im ADAC. Wie sich Schelle/Kalinke bei ihrem erst zweiten Einsatz im Peugeot gegen die jungen Wilden der Szene schlagen, darauf darf man gespannt sein. Und noch ein Team vertritt die Farben des Veranstalters, Tobias Madl/Michael Unrecht, Aicha v.W und Ruderting in einem VW Golf II GTI.

Besonders heiß dürfte es in der teilnehmerstärksten Klasse NC3 werden. Es treffen einige alte Bekannte aufeinander. Neben Allkofer/Götzenberger gibt es weitere Teams mit besten Chancen unter die zehn Ersten zu kommen. Aus niederbayerischer Sicht: Patrick Krückl/Andreas Schwaiger, Hutthurm (Opel Astra), Patrick Bannert/Marold Julian, Stallham (Renault Clio RS), Thomas Madl/Klaus Kühberger, Hutthurm (Seat Ibiza), Florian Ascher/Andrea Pieringer, Hutthurm (Opel Astra) sowie Simon und Gabriel Blüml, Triftern (BMW 320 iS). Niederbayerns Fahrer haben generell in allen, auch kleineren Klassen sehr gute Chancen auf Klassensiege und vordere Platzierungen.

Besonderes Highlight bei den Vorausfahrzeugen, der 21jährige Belgier Tom Heindrichs, Bruder des amtierenden Rallyeweltmeisters Thierry Neuville pilotiert zu Testzwecken einen Opel Electro Corsa, eingesetzt vom neuen Tiefenbacher Team Future Rally Star. Vor drei Wochen konnte Heindrichs mit der Verbrennerversion des Corsa bei der Quattro River Rally in Kroation ein sensationelles Rennen abliefern. Ein Defekt an der Lenkung auf der zweiten Prüfung sorgte für weit über zwei Minuten Zeitverlust. Danach pflügte er mit dem kleinen Opel förmlich durch das ultrastarke Teilnehmerfeld. Der Lohn, ein 8. Gesamtrang. Kommt da ein zukünftiger Pilot für die Rallyeweltmeisterschaft? Erstaunlich, wie viele Damen vor allem als Beifahrer in den Rallyefahrzeugen sitzen. Ein Trend, steil nach oben. Aber auch zwei reine Damenteams sind am Start. Sabrina Werkstetter/Julia Weiß, Emmersdorf (Seat Ibiza) und Pia Steffe/Nina Spitaler, Seitenstetten/Ö. (Mitsubishi), die letzteren noch dazu in der starken NC1, wollen den Herren zeigen wo es lang geht.

Zuschauerprogramme gegen einen Unkostenbeitrag gibt es ab Samstag, 7.30 Uhr im Rallyezentrum bei Fa. GIENGER, Tiefenbach-Schwaiberg.
Start des ersten Teilnehmers um 12 Uhr.

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