Favoritensieg bei der Rallye in Tiefenbach.

Dominik Dinkel/Pirmin Winkelhofer von Brose Motorsport erringen mit ihrem Ford Fiesta Rally2 einen überlegenen Gesamtsieg.

Reichlich Lob von Fahrern und Zuschauern gab es für die Organisatoren des ASC Tiefenbach für die 20. Tiefenbacher Osterrallye. Das riesige Feld mit 103 im Rallyezentrum Gienger gestarteten Fahrzeugen, damit 2022 wohl eines der größten Starterfelder im deutschen Rallyesport, konnte ohne größere Verzögerungen die sechs Wertungsprüfungen rund um Tiefenbach bewältigen.

Und es gab mit dem Team Dominik Dinkel/Pirmin Winkelhofer (Brose Motorsport) und ihrem Ford Fiesta Rally2 aus der Klasse RC2 einen Favoritensieg.

Die Fahrzeuge aus der RC2 mit ihren überlegenen Leistungsdaten, speziell entwickelt für den Rallyesport, galten bei normalem Rennverlauf ohnehin als Sieganwärter. Dinkel/Winkelhofer demonstrierten dies mit ihrem Gesamtsieg und vier Bestzeiten auf sechs Wertungsprüfungen eindrucksvoll. Die Zweitplatzieren im Gesamt Philip Geipel/Becker-Brugger (ADAC Sachsen), Skoda Fabia Rally2 konnten die beiden restlichen Bestzeiten einfahren. Dritte im Gesamt wurden Björn Satorius/Hanna Ostlender (ADAC Hessen-Thüringen), Ford Fiesta Rally2. Damit ging das Podium komplett an RC2-Fahrzeuge und das Gesamtergebnis entspricht damit auch dem Klassenergebnis in der RC2. Die drei Fahrer sind im übrigen vom Deutschen Motorsportverband auf Grund ihrer letztjährigen Leistungen für alle Rallyes in der BRD gesetzt.

Dahinter kam es in Tiefenbach, sowohl in der Gesamtwertung als auch in den Klassen, zu spannende Positionskämpfe.

Dies galt besonders für die sehr stark besetzte Klasse NC1/über 3000 ccm Hubraum.
Hier ließen Rudi Reindl/Michael Ehrle (AC Neumarkt), Mitsubishi Evo nichts anbrennen. Die Gesamtsieger der Jahre 2015 und 2018 sicherten sich den Klassensieg der NC1 und den 4. Platz im Gesamt 2022. Zweite der Klasse Werner Mühl/Karsten Bendig, BMW M3, der 3. Rang ging an Roland Macht/Robert Nikol, Mitsubishi Evo 9 (beide Teams vom MSC Gefrees). In der Klasse NC1 mit dabei, Passaus schnellste Copilotin Melanie Kalinke, Mitropacup-Siegerin 2021. Sie navigierte den jungen Dominik Honke (AC Bayreuth) in dessen älteren Subaru auf einen ausgezeichneten 15. Gesamtrang. Kalinke wurde in Tiefenbach auch für den Gewinn der Copilotenwertung in der Bayerischen Meisterschaft 2021 ausgezeichnet. Die Fahrerwertung der Bayerischen 2021 ging an Daniel Pauli, Röhrnbach.

Das schnellste ausländische Team auf dem 12. Gesamtplatz war Marco Aubrunner/Christoph Fischer (Race Rent Austria), Mitsubishi Evo 6 und kam kam ebenfalls aus der NC1.
Die Pace in der fahrerisch stark besetzten Klasse RC4/bis 2000 ccm und Turbos bis 1333 ccm setzten zunächst Raffael Sulzinger/Kisa Kiefer (ADAC Team Südbayern) mit dem neuen Fiesta Rally4. Die beiden konnten sich vier Bestzeiten gutschreiben lassen. Das überraschende Ende für die beiden kam allerdings auf der letzten Wertungsprüfung, als sie mit ihrem Fahrzeug einen Obstbaum touchierten.
Dies sorgt im Team für einen größeren Reparaturaufwand und es ist fraglich, ob Sulzinger/Kiefer am kommenden Wochenende zum ersten deutschen Meisterschaftslauf im Erzgebirge antreten können. Damit war die Bahn frei für den Klassensieg von Thomas Wallner/Anja Willnecker (MSC Emmersdorf), Citroen DS 3. Mit einer guten Performance platzierten sich Christian Wallner/Andreas Bartel vom ASC Tiefenbach auf einem feinen 2. Platz in der RC4. Dritter der Klasse wurde das österreichische Team Martin Attwenger/Angelika Lenz (Race Rent Austria), Peugeot 208 R2.

Die Klasse NC 2/bis 3000 Kubikzentimeter bot zahlreiche fahrerische Highlights.
Die Gesamtsieger 2019 Jörg Dörre/Hans-Jürgen Herzog (HWRT Wohlmuthausen), BMW M3 hatten motorisch abgerüstet und fuhren statt der NC 1 wie 2019 in der nächstkleineren Klasse, der NC2. Mit einem Auftritt der Extraklasse sicherten sich Dörre/Herzog auch in der kleinen Klasse den Sieg und stellten ihr Fahrzeug in der Gesamtwertung auf einen hervorragenden 6. Gesamtplatz. Fahrerische Klasse wie immer bot auch der mehrfache deutsche Rallyemeister Hermann Gassner. Zusammen mit Copilotin Karin Thannhäuser (beide Freilassing) fuhren sie einen eigentlich für den Breitensport gedachten Toyota GR Yaris auf den 2. Platz in der Klasse NC2 und einen 8. Gesamtrang, der so nicht zu erwarten war. Dritte der NC2 wurden Daniel Pauli/Lena Plattner (Röhrnbach/Emmersdorf), BMW 325i. Helmut Bannert aus Stallham hatte mit den Reifen völlig verwachst und keine Chance auf eine vordere Platzierung.
Bemerkenswert der 5. Gesamtplatz für Christian Allkofer/Kathi Götzenberger (AMC Deuerling) mit einem Renault Clio. Dies ergab auch den Sieg in der Klasse NC3/bis 2000 Kubikzentimeter. Die weiteren Platzieren der NC3: Zweite Josef Haagn/Andi Blank (RG Rosenheim, BMW 318is und Dritte die Routiniers Klaus Huber/Karl Schauer (AC Deggendorf), VW Golf GTI.

Weitere schöne Erfolge für niederbayerische Teams: Damensieg und 2. Platz in der NC4 für Simone Unholzer/Nicole Scheungraber (AC Deggendorf), VW Polo.

Klassensieg NC6 für die Junioren Fabian Schafhauser/Dennis Kaiser (ADAC Team Südbayern), Subaru Impreza, der Klassensieg in der RC5 für Stefan Bretzner/Melanie Heller, Opel Adam und in der gleichen Klasse ein 2. Rang für das Junior-Team Michael Muckenschnabel/Simon Paulik (beide Teams vom AC Deggendorf), ebenfalls Opel Adam. Dazu gab es noch ein zweiter Rang in der NC 8 für Willi Trautmannsberger/Claudia Beckenbauer (MSC Emmersdorf), Opel Corsa.
Bei acht gestarteten Mannschaften ging die Mannschaftswertung an MSC Emmersdorf II vor MSF Freising 73 und den MSC Emmersdorf III. Rei.

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