Gesamtsieg für Dörre/Herzog bei der ADAC Osterrallye Tiefenbach.
Sekundenkrimi an der Spitze a schnellstes niederbayerisches Team Raffael Sulzinger/Lisa Kiefer, Tittling mit dem Unrecht-Fiesta.
Spannender hätte es bei der klimaneutralen 17. ADAC Osterrallye Tiefenbach nicht sein können.
Das der Gesamtsieger aus der Hubraum- und PS-stärksten Klasse NC1 kommt, war bei den 33 genannten Fahrzeugen in dieser Klassse und vor allem bei der fahrerischen Besetzung ausgemachte Sache. Und doch entwickelte sich gerade um den Gesamtsieg ein faszinierendes Sekundenduell zwischen Jörg Dörre/Hans-Jürgen Herzog, HWRT Wohlmuthausen auf dem heckgetriebenen BMW M3 E36 und Patrik Dinkel/Felix Kissling, AMC Coburg auf dem vierradgetriebenen Mitsubishi Lancer Evo 9. Mit dem besseren Ende und Gesamtsieg für Dörre/Herzog. Nach fünf von sechs gewonnen Wertungsprüfungen, aber einem Vorsprung von nur 2,9 Sekunden, ging der Gesamtsieg nach Baden-Württemberg, vor den Franken Patrik Dinkel/Felix Kissling.
Da konnte der Drittplatzierten und mehrfache Deutschen Rallyemeister Hermann Gassner mit Beifahrerin Lena Öttl, Freilassing beim Siegerinterview in einer sportlich fairen Geste nur noch feststellen, dass die beiden vor ihm in einer eigenen Liga gefahren sind und das Ergebnis voll in Ordnung geht.
Sensationelle Leistung der Nächstplatzierten. 4. Gesamtrang für Raffael Sulzinger/Lisa Kiefer aus Tittling mit ihrem brandneuen Unrecht-Fiesta RT2 MK8. Ein 1.000 ccm-Motor mit Turboaufladung verhilft dem Fahrzeug zu aussergewöhnlichen Leistungsdaten, die Raffael trotz derzeitiger, berufsbedingter Rallyeabstinenz mit enormen fahrerischen Einsatz auf den teils neuen und höchst selektiven Wertungsprüfungen der Osterrallye sofort umsetzten konnte.
Insgesamt machten sich 109 Starter vor tausenden Zuschauern auf die Reise über sechs Wertungsprüfungen mit insgesamt 65 km Gesamtlänge. Leider nicht dabei, die Lokalmatadoren vom veranstaltenden ASC Tiefenbach e. V. im ADAC, Robert Grübl/Josef Wallner aus Ruderting. An deren Escort Cosworth wurde kurz vor der Veranstaltung ein defektes Lenkgetrieb diagnosiziert.
Besonders erfreulich, dass bei diesem Event neben Sulzinger noch andere niederbayerische Fahrer für Fourore sorgten und mit teils deutlich unterlegenen Fahrzeugen in die Phalanx der PS- und Hubraumboliden eindringen konnten.
So fuhren Patrick Bannert/Michael Just, MSG Hutthurm mit ihren Renault Clio 6. und 7. Gesamtzeiten und waren mehrfach unter den Top Ten. Die Rallye konnten die beiden schließlich auf dem 10. Gesamtrang beenden.
Rudi Weileder zusammen mit Junior Dominik auf dem Mitsubishi Evo 8 unterwegs, belegte in der Endabrechnung den 12. Gesamtrang. Starke Zeiten auch für das Team Madl Thomas/Karin Schotte, MSG Hutthurm, bis zum Motorschaden auf der vorletzten Sonderprüfung. Hoffnungsvoll mit dem neu aufgebauten BMW 325i in die Rallye gestartet, Daniel Pauli/Melanie Kalinke vom MSC Röhrnbach. Leider sind die beiden bereits auf der zweiten Sonderprüfung durch Unfall ausgeschieden.
Stark auch das Damenteam Simone Unholzer/Nicole Scheungraber vom AC Deggendorf/RIGA Aussernzell, die mit ihrem kleinen Polo in diesem aussergewöhnlichen Klassefeld einen beachtlichen 33. Gesamtrang belegten.
Bei der Gesamtsiegerehrung von links Tiefenbachs Bürgermeister Christian Fürst, die Zweiplatzierten Patrik Dinkel und Felix Kissling, die Gesamtsieger Jörg Dörre mit Junior und Copilot Hans-Jürgen Herzog, Lena Öttl und Hermann Gassner, die Drittplatzierten und daneben Johannes Fürst, 1. Vorstand des ASC Tiefenbach e. V. im ADAC. (Foto: Gerleigner)
Erfreulich, bei den zwei Blechschäden kamen keine Fahrer zu Schaden. Die eingesetzten Rettungskräfte und Feuerwehren konnten einen ruhigen und entspannten Nachmittag verzeichnen.