Junior-Gaßner feiert Oster-Sieg

Hermann Gaßner betrachtet den Osterausflug nach Tiefenbach als Test für die Rallye Erzgebirge am kommenden Wochenende. Die Generalprobe hätte nicht besser verlaufen können.

89 Teams, darunter zehn aus Österreich, sind am Ostersamstag nach Tiefenbach bei Passau gekommen. Während die Norddeutschen im Schneegestöber weiße Ostern feiern können, herrscht im Bayerischen Wald verhaltene Frühlingsstimmung, die Wertungsprüfungen (2 Sprints und ein Rundkurs) laufen auf trockenem Asphalt.

Hermann Gaßner betrachtet den Osterausflug nach Tiefenbach als Test für die Rallye Erzgebirge am kommenden Wochenende. Nach zwei Jahren im Skoda Fabia Super 2000 sitzt er jetzt im Gruppe-N-Mitsubishi Lancer Evo 10. Turbo statt Sauger, rund 200 Kilo Mehrgewicht, Schaltgetriebe statt sequenzieller Automatik und Ursula Mayrhofer aus Österreich auf dem heißen Sitz a das sind die Änderungen für den Junior. Auf der ersten Sprintprüfung begnügt er sich noch mit Platz 2 hinter Reindl, dann kommt der blau-gelbe Express in Fahrt. Gaßner gewinnt die restlichen fünf Wertungsprüfungen, fährt dabei einen a schon grenzwertigen a Schnitt von 121 km/h und vergrößert den Abstand auf die Verfolger zügig. Mit fast einer halben Minute Vorsprung feiern Hermann Gaßner und Ursula Mayrhofer den Oster-Sieg in Tiefenbach.

Auf den schnellen Prüfungen sind Pferdestärken willkommen. Anton Werner im Audi Ur-Quattro, Rudi Reindl und Fritz Köhler haben reichlich Dampf unter der Haube, sie kämpfen um Platz 2. Reindl und sein Co Michael Ehrle sind im Gruppe-H-Mitsubishi auf allen Sprints schneller als Fritz Köhler und Petra Hägele im BMW M3 und holen sich den Ehrenplatz. Anton Werner liegt beim Warmfahren für die historische Europa-Meisterschaft auf Platz 4, als der Quattro an der Zeitkontrolle vor der letzten Prüfung nicht mehr anspringt. Köhler muss sich nach einem zeitraubendem Ausrutscher auf WP4 fürs Podium sogar strecken, denn Lokalmatador Florian Plöchinger geigt im Gruppe-H-Golf wie alle Jahre großartig auf, kommt diesmal ohne Patzer durch und verpasst Köhler nur um sieben Sekunden; damit landen Plöchinger und Caroline Kohl auf Rang 4.

Hinter den drei Subaru von Reinhard Honke, Michael Pfeiffer (Gruppe-G-Sieger) und Heinz Draxinger überrascht Alois Scheidhammer mit Platz 8 und einem haushohen Klassensieg im Gruppe-F-Astra mit Benzin-Turbo und Frontantrieb. Dabei lässt er ganz knapp den Ford Fiesta R2 von Masters-Champion Raffael Sulzinger und Pirmin Winklhofer hinter sich. Der mehrmalige Niederbayern-Meister Kurt Schafhauser fährt im Golf III gerade noch in die Top Ten und verweist Markus Stadler (Golf) und Arwed Hafner (BMW 2002) auf di Plätze 3 und 4 in der 2-Liter-Klasse der Gruppe H. Die gleiche Hubraumklasse der Gruppe F erweist sich als Königsklasse der Oster-Rallye, nicht weniger als 26 Fahrzeuge von sieben Herstellern sorgen für ein volles Feld. Zwei DRM-Teams fahren an die Spitze, der Divisionsmeister Timo Weigert siegt vor seinem Honda-Kollegen Felix Herbold, dem BMW 318 von Timo Thaller und dem Cup-318 von Rudi Weileder.

Die Oster-Rallye verläuft unfallfrei, doch zwanzig Teams scheiden mit technischen Defekten aus. Von den Mitfavoriten bleiben neben Anton Werner noch Roland Macht beim Debüt im Mitsubishi Evo 6 (Turboschaden) und Robert Grübl bei der ersten Ausfahrt im Gruppe-G-Subaru (Kupplungsschaden) auf der Strecke.

Autor: Alfred Gorny
Rallye-Magazin.de

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