ÖRM-Staatsmeister Simon Wagner startet in Tiefenbach.
Starke Besetzung bei der ADAC Oster-Rallye Tiefenbach.
Die Rallyefans können sich auf eine fahrerisch außergewöhnlich stark besetzte 21. ADAC Oster-Rallye Tiefenbach am Samstag, 8. April 2023 freuen. Dreh- und Angelpunkt dieses Motorsportevents mit Start und Ziel ist die Firma GIENGER in Tiefenbach-Schwaiberg. Insgesamt haben 92 Fahrzeuge zu dieser Veranstaltung genannt. Einer setzt in diesem Jahr zweifelsohne die Maßstäbe auf den sechs Wertungsprüfungen dieser RallyeaÖsterreichs Staatsmeister der Jahre 2021 und 2022, Simon Wagner aus Unterweitersdorf / Mühlviertel. Zusammen mit Copilotin Anna-Marias Seidl, Untergriesbach bringt er die neueste Evolution von Skoda, einen Fabia RS Rally2 in Tiefenbach an den Start. Dabei geht es natürlich auch um einen Test für den nächste Woche anstehenden ÖRM-Lauf in Lavantal. Außerdem setzt Wagner heuer seinen Schwerpunkt bei der Rallye-Europameisterschaft.
Fahrerische Auftritte der Extraklasse, wie der Gesamtsieg bei der 3 Städte Rallye 2021, 3 Städte 2022 in Führung liegend leider ausgefallen, 2. Gesamt bei der Jännerrallye 2023, nach großartigem Kampf nur knapp geschlagen von WM-Fahrer Adrian Fourmaux und Gesamtsieger bei der Rebenlandrallye vor wenigen Tagen, sprechen für sich und hinterließen bei den bayerischen Fans einen tiefen Eindruck. Einige Auftritte des erst 29jährigen sind heute schon Legende.
Aber in seiner Klasse, der RC2, die stärkste Fahrzeugklasse nach den Hybrid-WRC die ausschließlich bei WM-Läufen zum Einsatz kommen, tummeln sich noch einige andere Mitfavoriten. So das österreichisch-deutsche Team Gerold Neumayr/Sandra Müller, Ford Fiesta R5, mit ÖRM-Hintergrund, besonders interessant Thomas Wallner/Anja Willnecker, Hengersberg, erstmals mit einem RC2-Fahrzeug, einem Peugeot 208 T16 unterwegs, Fred Teschner/Michael Wenzel, Taufkirchen/Vils mit einem Skoda Fabia R5 und Andreas Schambeck/Benedikt Hoffmann, Mallersdorf, ebenfalls erstmals mit einem Ford Fiesta R2 unterwegs. Von den zwölf österreichischen Teams können neben den Ambitionen der bereits genannten RC2-Teams durchwegsTopplatzierungen in ihren Klassen erwartet werden. Nach den Teams der Top-Klasse RC2 kommen in der nächststärksten Klasse, der NC1 ein ganzes Rudel von Mitsubishis in den verschiedenen Evolutionsstufen zum Einsatz.
Allen voran Rudolf Reindl/Michael Ehrle, Neumarkt/Schmalkaden (4. Gesamt 2022), Patrik Dinkel/Lisa Retzer, Coburg/Raubling (2. Gesamt 2019), Reinhard Honke/Melanie Kalinke, Bayreuth/Fürstenzell (Honke bereits Gesamtsieger in Tiefenbach/Kalinke 2021 Mitropacup-Siegerin), Roland Macht/Robert Nikol, Gefrees (3. Gesamt 2019) und Martin Kainz/Franziska Urban, Vatersetten/Kiefersfelden. Nahezu schon Exoten in dieser Klasse, die BMW. Zu aller erst Werner Mühl/Ramona Kees mit ihrem bärenstarken BMW M3 (7. Gesamt 2022). Gespannt darf man auf das Untergriesbacher Duo Sebastian Wundsam/Sebastian Summer bei ihrem ersten Auftritt in Tiefenbach mit dem BMW M3 sein.
Aus der nächsten Klasse NC2 sticht vor allem der mehrfache Deutsche Meister Hermann Gaßner mit Copilotin Lena Öttl heraus. Die beiden bewegen einen von Toyota für den Breitensport konzipierten GR Yaris und waren damit 2022 bereits 8. Gesamt. Mit einem soundstarken BMW M3 ist in dieser Klasse Marcus Ederer/Stella Winnik, Frontenhausen unterwegs.
Besondere Aufmerksamkeit in Hinblick auf das Gesamtergebnis genießt die Klasse RC4 und hier wiederum Local Hero Raffael Sulzinger/Lisa Kiefer, Tittling/Speyer mit ihrem neuen Ford Fiesta R4. Am vergangenen Wochenende noch beim ersten Lauf zur DRM unterwegs, liegt in Tiefenbach trotz der enorm starken Konkurrenz der Fokus ganz klar auf dem Podium.
Ein Team müssen aber ALLE im Auge behalten, Christian Allkofer/Kathi Götzenberger, Deuerling mit ihrem optimal aufgebauten und hervorragend pilotiertem Renault Clio F/R3. Ein 5. Gesamtrang 2022 in Tiefenbach spricht für sich. Die Fahnen des Veranstalters ASC Tiefenbach e.V. im ADAC halten Johannes Fürst/Michael Just (Seat Ibiza), Thomas Krempl/Tina Biersack (mit einem wunderschönen Escort Hundeknochen) und der junge Tobias Madl zusammen mit Willi Stolle (VW Golf) aufrecht.
In diesem Jahr erfreulicherweise wieder mit dabei, Fritz Köhler (Pommertsweiler) mit neuem Co Paul Gehbauer und seinem BMW M3 E30, ein Kultauto im Rallyesport mit bärigem Sound. Für die Histofans gibt es natürlich auch etwas. Neben diversen Fahrzeugen in den Klassen bringt Lars Stiller, Deuerling einen Peugeot 309 GTi an den Start. Exakt mit diesem Ex-Werksfahrzeug bestritt schon Ende der 80iger Kalle Grundel aus Schweden die damalige Deutsche Rallyemeisterschaft. Noch etwas älter, der Salzburg-Käfer aus den 70iger Jahren, den Alex Baumann aus Königswiesen/Mühlviertel nach Tiefenbach bringt. Das Fahrzeug ist in den letzten Jahren mit sehr guten Platzierungen immer wieder bei der schneereichen Jännerrallye aufgetaucht.
Einheimische Driver sind natürlich in Tiefenbach zuhauf am Start. Um nur einige zu nennen: Patrick Bannert, Stallham, Josef Madl, Waldkirchen, Patrick Krückl, Hutthurm, Christian Wallner, Ruderting, Willi Trautmannsberger (2022 Niederbay. Rallyemeister), Laberweinting, Daniel Pauli, Freyung, Simone Unholzer (2022 Damensiegerin), Deggendorf, Christoph Tuchek, Schöllnach und viele mehr.
Und Rallyesport ist auch Familiensport, der Nachwuchs kommt über ADAC-Jugendkartrennen und den Automobilslalom zum Rallyesport. Bestes Beispiel dafür ist die Familie Weileder aus Osterhofen. Tochter Lea fährt mit ihren 15 Jahren als Copilotin zusammen mit Vater Rudi. Die junge Dame hat durchaus Ambitionen auf die Niederbayerische Beifahrerwertung 2023. Einen zweiten Gesamtrang aus dem Rallyesprint Hutthurm bringt sie schon mal nach Tiefenbach mit. Junior Domink tritt als Fahrer eines Opel Adam zusammen mit Copilotin Mama Simone seit nunmehr zwei Jahren in der Niederbayerischen Meisterschaft mit sehr beachtlichen Ergebnissen an.
Fast noch extremer und wahrscheinlich einmalig in Deutschland, die Blümls aus Triftern. Vater Gottfried und seine fünf Söhne fahren alle Rallyes. Unter Mithilfe von zwei familienfremden Copiloten werden stets vier Autos bei diversen Rallyes eingesetzt, so auch in Tiefenbach. Ein außergewöhnliches Statement Pro Rallyesport. (Rei.)