Oster-Triumph für Reindl

Mit 105 Startern a darunter 18 aus den nahen Österreich – untermauert der ASC Tiefenbach den guten Ruf seiner Oster-Rallye a und um es vorweg zu nehmen: Auch 2012 bekommt die Organisation von den Teilnehmern viel Lob. Zwei neue und eine veränderte Wertungsprüfung sorgen für relativ viel Chancengleichheit. Die sehr schnellen und anspruchsvollen Asphaltprüfungen werden noch schwieriger, weil den ganzen Tag über leichte Regenschauer über dem Bayerischen Wald niedergehen.

Unter diesen Voraussetzungen kommt der Reifenwahl (oder dem verfügbaren Bestand) eine entscheidende Bedeutung zu. Auf der ersten Prüfung bei Seining fahren die Spitzenteams auf trockener Strecke. Der Vorjahressieger Jürgen Geist im 400 PS starken BMW M3, sein Markenkollege Fritz Köhler und Hermann Gaßner im Mitsubishi fahren fast die gleiche Zeit. Allerdings müssen sie sich Rudi Reindl beugen, der im stark überarbeiteten Gruppe-H-Mitsubishi mit superweichen Reifen pokert. Auf der zweiten Prüfung müssen die Favoriten mit feuchter Fahrbahn kämpfen, Reindl nimmt den um Traktion kämpfenden BMW-Fahrern 6 bzw. 10 Sekunden ab, selbst Gaßner büßt gegen seinen oberbayerischen Landsmann zwei Sekunden ein.

Für einen Paukenschlag sorgt der Lokalmatador Florian Plöchinger, der im Gruppe-H-Golf die Bestzeit markiert und sich sogar vor Gaßner setzt. Mit Raffael Sulzinger (Ford Fiest R2) schiebt sich ein weiterer David zwischen die Goliaths. Beim Rundkurs Geißatal setzt wieder Reindl die Bestzeit vor Plöchinger und Gaßner; in dieser Reihenfolge steuern sie auch die Halbzeitpause an, gefolgt von Köhler, Egginger (Gruppe-G-Mitsubishi), Sulzinger, der Mitropa-Cup-Siegerin Asja Zupanc aus Slowenien, Weileder, Grübl und Geist.

Im zweiten Durchgang ändert sich wenig in der Spitzengruppe. Geist stellt den BMW M3 vorzeitig ab, Plöchinger fällt hinter Gaßgner und Köhler zurück und rollt mit defektem Golf aus der letzten Prüfung. Rudi Reindl und Michael Ehrle erreichen nach vier Bestzeiten als Sieger das Ziel der Oster-Rallye Tiefenbach, zehn Sekunden vor Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser. Weil Gaßner einen wichtigen Termin wahrnehmen muss, holt er a mit Zustimmung der Rallyeleitung a sein Fahrzeug aus dem Parc Fermé, verliert aber seinen zweiten Platz.

Den erben Fritz Köhler und Petra Hägele, während Manuel Egginger und Sophia Paul im Gruppe-G-Evo sensationell der Sprung aufs Podium gelingt. Rudi und Simone Weileder gewinnen in der zweiten Schleife vier Positionen und überflügeln noch Raffael Sulzinger und Tina Annemüller, die nicht nur die 1600er-Klasse gewinnen, sondern auch alle 2-Liter-Autos hinter sich lassen. Als bester Österreicher schafft Manfred Pfeiffenberger Rang 9. Unter den Klassensiegern sind Alois Scheidhammer (Opel Astra), Achim Kadur (Gruppe-F-Civic), Felix Herbold (Gruppe-N-Swift) und Klaus Limmer (Gruppe-G-Golf). Trotz des Aprilwetters erreichen 81 Teams das Ziel.

(Quelle: Rallye-Magazin)

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