Vier Zehntel entscheiden für Karl Schafhauser

Rennsportler aus Schmidham gewinnt Ostbayern-Rallye vor Robert Grübl

Zu einem Herzschlag-Finale kam es bei der 22. Auflage der ADAC-Ostbayern-Rallye des MSC Fürstenzell. Nach sechs Wertungsprüfungen auf Asphalt und Schotter brachte der Schmidhamer VW-Golf-Pilot Karl Schafhauser mit Beifahrer Alex Schuder einen hauchdünnen Vorsprung von 4 Zehntelsekunden ins Ziel. Er siegte vor dem Duo Robert Grübl/Josef Wallner vom ASC Tiefenbach. Den dritten Rang sicherte sich Rüdiger Dilg mit Co-Pilotin Michaela Schachtner vom MSF Freising. Der sportliche Wettkampf zwischen Grübl und Schafhauser in der Gesamtwertung der niederbayerischen Maier-Korduletsch- Rallyemeisterschaft tobt schon seit Jahren.

Doch bei den einzelnen Rallyeveranstaltungen trafen die Kontrahenten in den letzten Jahren noch nie in einer Klasse aufeinander, weil Schafhauser bislang einen VW Polo mit 1600 ccm steuerte, während Grübl auf seinen Zwei-Liter-Ford-Escort setzt. Seit 2010 fährt Schafhauser nun auch ein Fahrzeug der Zwei-Liter-Klasse und darf sich daher direkt mit dem Tiefenbacher messen. Im „Regrouping“ nach drei Wertungsprüfungen war die Spannung bei den teilnehmenden Teams und den Rallyefans deutlich zu spüren, denn die Gesamtführung wechselte fast nach jeder Wertungsprüfung. Im Ziel der Rallye wies die Zeitnahme einen hauchdünnen Vorsprung von vier Zehntelsekunden für den Schmidhamer aus, der auf den heimischen Wertungsstrecken rund um Fürstenzell seinen VW Golf regelrecht „fliegen“ ließ. Nach dem frühen Ausfall von Rudolf Reindl und Markus Stadler war der Weg frei für den Freisinger Rüdiger Dilg, der im Opel Kadett den dritten Gesamtrang holte. Eine tadellose Leistung zeigten auch Johannes Fürst mit Co-Pilotin Christina Kohl sowie Markus Seidl/ Marko Meisel vom ASC Tiefenbach, die auf Gesamtrang sieben und acht ins Ziel rollten. Als Gruppensieger bei den serienmäßigen Autos kam Fritz Mayer im Ford Focus zurück nach Fürstenzell, Fabian von der Heyden siegte in Gruppe N. Der Fürstenzeller Honda-Pilot Andreas Greineder siegte in der Klasse F 3 und erreichte so den 18. Gesamtrang. Quasi im Vorprogramm der Rallye führte die MSG Bayerischer Wald Hutthurm einen Rallyesprint-Wettbewerb durch. Dabei versuchen insbesondere junge Nachwuchsfahrer meist mit preisgünstigen Serienfahrzeugen im nationalen Motorsport Fuß zu fassen. Auf einem 4,2 Kilometer langen Rundkurs im Gemeindegebiet von Neuburg am Inn mussten die Newcomer ihr Können unter Beweis stellen. Da auch die alten Hasen der Ostbayern-Rallye den Sprint als Training nutzten, waren hier 94 Fahrer am Start. Insbesondere die noch unerfahrenen Piloten der ADAC-Ortsclubteams brachten WP-Leiter Christian Färber ins Schwitzen: Mehrere Piloten rutschten an einer 90-Grad-Abzweigung in einen Wassergraben und konnten nur mit fremder Hilfe befreit werden. Dank des versierten Zeitnahmeteams Bayerwald konnten die weiteren Starts im Abstand von 30 Sekunden erfolgen und der Sprint rechtzeitig vor dem Start der Ostbayern-Rallye beendet werden. Beim Rallyesprint siegte Rudolf Reindl vor Markus Stadler und Rüdiger Dilg. Bei den Ortsclubteams ging der Sieg an den MSC Priental vor dem MSC Bayer. Rigi Hohenpeißenberg und dem MSC Emmersdorf. a ps

Klassensieger der Ostbayern-Rallye H12:Kurt Bretzner/Ingrid Huber, H13: Markus Seidl/Marco Meisel, H14: Karl Schafhauser/Alex Schuder, H15: Gerd Weinzierl/Stefanie Bauer, H16: Sepp Gruber/Ralf Rollmann, F/N2: Jürgen Pietsch/Michael Kornexl, F/N3: Andreas Greineder/Caroline Kohl, F/N4: Alois Scheidhammer/Willi Trautmannsberger, F/N5: Fabian von der Heyden/Andreas Rettenbeck, G18: Ronny Goldhahn/Michael Redzeg, G19: Daniel Pauli/Klaus Kühberger, G20: Stefan Oberneder/Josef Krottenthaler, G21: Fritz Mayer/Mario Schneider, C22: Manfred Seidl/Martin Hauner. Alle Ergebnisse: www.rallye-daten.de.

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