Christina Fürst beim Rallye WM-Lauf in Portugal.

Christina Fürst, die mehrfache Siegerin der Sportfahrerwertung beim ASC Tiefenbach bestritt als Copilotin zusammen mit Dominik Dinkel im Brose Hyundai i20 R5 von Sarrazin Motorsport einen Klassiker der Rallyeweltmeisterschaft, die Rallye Portugal. Bei dieser knallharten Schotterrallye konnten die beiden jede Menge wertvolle WM-Erfahrungen sammeln.

Auch wenn nicht alle Bestzeitprüfungen durch eine Defekt am zweiten Tag absolviert werden konnten, dank der Restart-Möglichkeit erreichte das Team am dritten Rallyetag das Ziel auf dem 32. Gesamtrang.

„Ein gigantisches Erlebnis, eine top organisierte Veranstaltung, fordernde WPs, eingebetet in eine grandiose Landschaft, gesäumt von einem Heer begeisterter Zuschauer“.

Eindrücke, die auch ins Cockpit überspringen und motivieren, auch wenn dort Saunatemperaturen herrschen. Dies haben Christina und Dominik gerne weggesteckt, konnten sie doch trotz einiger Probleme weitere wertvolle Erfahrungen sammeln. Und dies auf allerhöchstem Niveau, inmitten der Rallye-Weltelite.

Dinkel/Fürst unterwegs vor großer Zuschauerkulisse auf der Sonderprüfung Arganil und von hinten beim Big jump in der Sonderprüfung Fave. Beide Prüfungen absolute Klassiker der Rallye Portugal.

Dabei waren beide hart gefordert, mussten jede Menge Selbstdisziplin beweisen und auch in schwierigen Situationen Ruhe bewahren. Denn eines war dem sympathischen Brose-Duo im Norden Portugals nicht gegönnt: Zumindest eine problemlose WP fahren zu können. Schon von Anfang an bremsten kleinere technische Schwierigkeiten ihre Performance, dazu addierten sich Behinderungen durch die von den vorausfahrenden Autos verursachten Staubfahnen, die immer dann, wenn die Vorderleute selbst Trouble hatten, ganz besonders undurchdringlich wurden. Dazu kamen mehrere schleichende Plattfüße. Die schwierigste Entscheidung mussten Dominik Dinkel und Christina Fürst am zweiten Rallyetag treffen. Nämlich die, ihr Einsatzfahrzeug mangels Kühlflüssigkeitsdruck noch vor der ersten Prüfung des Tages abzustellen. Damit retteten sie aber den 1.6-Liter Turbomotor und sicherten ihren Restart am dritten Rallyetag.

Bei dem sie zwar sofort wieder ihren Rhythmus fanden, ohne allerdings die schon beschriebenen Probleme abschütteln zu können. Angesichts derer verblüfften die erzielten Zeiten, die durchaus auf dem Niveau eines routinierten, mit den portugiesischen WPs bestens vertrauten Local Heros wie Bruno Magalhaes lagen, der 2017 Rallye-Vize-Europameister war.

Völlig entspannt im Servicepark: Christina Fürst zusammen mit Dominik Dinkel.

„Kein Grund daher, Portugal mit hängenden Köpfen zu verlassen“, so der 26jährige Dominik Donkel und seine 31jährige Copilotin Christina Fürst vom ASC Tiefenbach kämpferisch. „Ganz im Gegenteil: Gemeinsam mit Hyundai, Förderer Michael Stoschek, Sarrazin Motorsport sowie unseren Sponsoren, Fans und Freunden schauen wir positiv eingestellt nach vorne. Denn eines steht fest: Unser erster WM-Einsatz in Portugal hat richtig Laune und riesigen Appetit auf mehr gemacht!“

Und der könnte bald gestillt werden, stehen doch in diesem Jahr unter anderem noch zwei weitere Rallye-Weltmeisterschaftsläufe auf dem Programm, vom 23. bis 25. August die ADAC Rallye Deutschland und vom 4. bis 6. Oktober die Dayinsure Wales Rallye in Großbritannien. Dazwischen geht es noch zur Rallye Mont-Blanc, einem französischen Meisterschaftslauf und zu guter Letzt wird im Oktober die ADAC 3-Städte-Rallye bestritten.

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